Erfahrungen mit der Wiedereingliederung



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  65. Eintrag von am 07.11.2010 - Anzahl gelesen : 195  
  Erfahrungen mit der Wiedereingliederung  
  0 an Alle,
bin am 29.03. an der re Schulter operiert worden. Weit fortgeschrittene ACG-Arthrose, Supraspinatusriss BatemannIII, Geröllzysten im Glenohumeralgelenk und Synovektomie, Bursektomie und noch ein paar Kleinigkeiten.
Arbeite normalerweise als Krankenschwester Vollzeit in einen Akutkrankenhaus der maximal Versorung, Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie.
Eigentlich wurde mir von 4 Ärtzen dringend empfohlen den Arbeitsplatz zu wechseln, aber auch ein grosser Arbeitgeber (ca5600 Beschäftigte) hat anscheinend keine Möglichkeit einen langjährigen Mitarbeiter, der vorher nie krank war, umzusetzen.
Der MDK bestand schon im August auf eine Wiedereingliederung. Mein Orthopäde (auch Operateur) konnte mir aber nur mit Belastungseinschränkungen die Massnahme bewilligen, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden. Wiedereingliederung mit Belastungsbeschränkungen werden aber von meinem Arbeitgeber generell abgelehnt, sodass ich gezwungen bin, mit Vollbelastung zu starten.
Seit 04.10. hab ich nun einen Plan ohne Einschränkungen mit 4 Std/ 4Wo und anschliessend 6Std/ 4Wo.
Da ich bei Beginn der Wierdereingliederung wieder massive Schmerzen bekam, hat der Orthopäde den Plan erstmal weiter auf 4Std bis Ende Nov angepasst. Argument: Wenn weiterhin überlastet wird, könnte durch die Reizung und dadurch entstehende Entzündung die Sehne wieder schnell bei kleinsten Belastungen reissen.
Leider sieht das die Krankenkasse/MDK nicht so.
Haben mir am Freitag nachmittag ein Schreiben geschickt, das ich ab nächster Woche erhöhen soll, und generell die Wiedereingliederung bis spätestens 12.12. abgeschlossen sein muss.
Laut Papier plant der Arzt zusammen mit dem Patienten die Wiedereingliederung/Belastungsung.
Meine Erfahrung ist aber, das es eigentlich nur darum geht den MDK zu befriedigen. Inwieweit die Arbeitsbelastung und die Belastbarkeit des Patienten, bzw. die fachliche Einschätzung des behandelnden Artzes eine Rolle spielt, möchte ich hier anzweifeln.

an Alle
A.
 
  4. Antwort von am 12.11.2012  
  A.,habe eine Kniegelengsarthrose und habe vor 11 wochen eine Mikrofrakturierung bekommen.Durfte das Bein lange nicht belasten.Bin Krankenschwester in zentraler Notaufnahme,also immer auf 'Achse'.Habe heute meine Wiedereingliederung begonnen.(4std.täglich für 2 wochen)Konnte die letzte Stunde kaum noch laufen,mein Knie ist auch wieder stark angeschwollen.Die Kollegen erwarten natürlich das ich in 2 Wo wieder voll einsatzfähig bin,der Druck ,der auf einen lastet ist enorm hoch.Werde mich bei meiner Krankenkasse erkundigen,wieviele Wochen eine Wiedereingliederung dauern darf.
,E.
 
  3. Antwort von am 08.11.2010  
  A.,

auch ich habe kürzlich eine Wiedereingliederung nach meiner Hüft-Tep gemacht, und weiss also von was Du da sprichst!

Ich selbst habe vor Angst, im Job zu versagen, bzw. den Anforderungen aufgrund meiner Einschränkung nicht gerecht zu werden, meine Wiedereingliederung möglichst weit raus geschoben, da ich es wirklich nicht geschafft hätte, auch ich bin Krankenschwester, jedoch im stationären Bereich der Eingliederungshilfe tätig!

Ich habe den Eindruck, dass es den MDK mit Sicherheit nicht um den Patienten geht, sondern eben nur ums Geld!
Für den Patienten keine Krankengeld mehr zahlen zu müssen!
So leid es mir tut!

Wünsche Dir, dass Du alles schaffst! D. 100
 
  2. Antwort von am 07.11.2010  
  B.,

danke für den Tip.
Meine Schmerzen in der Schulter sieht man leider nicht so einfach beim Zettel abgeben. Ausserdem bin ich ständig persönlich bei der Sachbearbeiterin vorstellig.

Es ist auch jeden die Diskrepanz der Belastungsfähigkeit laut Rehabericht und der tatsächlichen Belastung bekannt.
zb. Soll max. 10-15kg, Ist häufig über 120kg.

Leider steht ausser den Abweichungen des positiven Leistungsvermögen auch dabei, das ich weiterhin meinen Beruf in vollem Umfang ausüben kann.
Damit hat sich der Rentenversicherer aus der Verantwortung gezogen mich bei der beruflichen Umsetzung/beruflichen Reha unterstützen zu müssen.

Die Krankenkasse interessieren dennoch nur die Zahlen, welche man durch eine Verkürzung der Wiedereingliederung evtl einsparen kann.

Bin leider zur Zeit etwas angenervt von der Willkür

Sorry

A.
 
  1. Antwort von am 07.11.2010  
  Hi,

also da kann ich deine Krankenkasse nicht verstehen. Ich habe im Nov. 2008 nach einer Umstellung des Knies mit Wiedereingliederung begonnen und die war auch zuerst so wie deine geplant aber mein Arzt hat nach 4 Wochen auch gemeint dass eine Erhöhung noch nicht gut wäre und für weitere 4 Wochen nur 4 Stunden gewährt. Danach dann 4 Wochen 6 Stunden. Ich habe erst Anfang Februar wieder voll gearbeitet. Meine Krankenkasse hatte das ohne Probleme so akzeptiert.

Ich hatte die Anträge jedesmal persönlich bei der Krankenkasse während der Öffnungszeiten abgegeben. So konnte der Sachbearbeiter selber sehen wie man läuft und man konnte ihm selber erklären wie es mit der Arbeit ausschaut und ob sich da Probleme ergibt.

Vielleicht solltest du mal persönlich bei deiner Krankenkasse vorsprechen und die Sachlage deiner Arbeitsstelle erklären. Ich finde das solche persönlichen Vorsprachen sehr viel nutzen. Da ansonsten ja rein nur nach Aktenlage entschieden wird.

Gute Besserung
B.
 




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Stand : 13.11.2012 06:25:32
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